KI im Unternehmen: Vom Co-Piloten zum Autopiloten
- Marc Bender
- 15. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Drei Phasen der KI-Einführung: Assistenz, Integration, Autonomie

Phase 1: Augmentiert – Der co-kreative Start
Ich beginne stets damit, KI-Tools als Co-Piloten einzusetzen, die Mitarbeitende in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Beispiele sind intelligente Assistenten für Datenanalysen oder Chatbots, die erste Antworten auf Kundenanfragen liefern. Dadurch sammeln wir wertvolle Erfahrungen und schaffen früh Vertrauen in die Technologie. Gerade kleine Pilotprojekte mit klaren Erfolgskriterien helfen dabei, technische Machbarkeit und organisatorische Akzeptanz zu prüfen. In dieser Phase investiere ich besonders in Workshops und Schulungen, damit jede Kollegin und jeder Kollege versteht, wie und wo KI entlastet und ergänzt.
Phase 2: Integriert – Nahtlose Verzahnung mit Prozessen
Sobald wir positive Effekte aus der augmentierten Phase sehen, verschmelzen wir KI-Lösungen mit unseren bestehenden ERP-, CRM- oder Produktionssystemen. Dabei sind drei Punkte entscheidend:
Datenqualität und Governance – Wir etablieren klare Prozesse für Datenpflege und -zugriff, um belastbare Ergebnisse sicherzustellen.
Interdisziplinäre Teams – IT-Expert:innen, Fachbereiche und externe Partner arbeiten Hand in Hand, um Schnittstellen lückenlos zu definieren.
Modularität und Skalierbarkeit – Wir entwerfen KI-Komponenten so, dass sie bei steigenden Datenmengen oder neuen Anwendungsfeldern flexibel erweitert werden können. Auf diese Weise fließt KI-basiertes Routing von Anfragen oder automatisierte Entscheidungsunterstützung direkt in den Tagesbetrieb ein und steigert spürbar Effizienz und Transparenz.
Phase 3: Automatisiert – KI übernimmt Verantwortung
In der letzten Phase vertraue ich darauf, dass KI-Systeme innerhalb definierter Parameter eigenständig handeln. Ein typisches Beispiel ist Predictive Maintenance, bei der Sensor- und Maschinendaten kontinuierlich ausgewertet werden und die KI automatisch Wartungsaufträge anstößt, bevor es zu Ausfällen kommt. Auch in der Logistik können autonome Steuerungen den Warenfluss optimieren, ohne dass menschliches Eingreifen notwendig ist. Damit diese Autonomie erfolgreich bleibt, setze ich auf:
Transparenz und Erklärbarkeit: Jede Entscheidung der KI muss nachvollziehbar dokumentiert sein.
Robustes Monitoring: Laufende Kontrollen und automatisierte Alerts erkennen Abweichungen sofort.
Ethik und Compliance: Wir prüfen fortlaufend, dass alle Anwendungen den rechtlichen Vorgaben und unseren Unternehmenswerten entsprechen.
Mein Fazit: Mit diesem dreistufigen Fahrplan kann man die KI-Einführung als nachhaltigen Wandel gestalten: von der augmentierten Unterstützung über die tiefgreifende Integration bis hin zur vollständigen Automatisierung. So lassen sich Effizienzgewinne sukzessive realisieren, Risiken kontrolliert abfedern und Mitarbeitende frühzeitig einbinden.
Verwenden Sie in Ihrem Unternehmen bereits KI für konkrete Anwendungsfälle?
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